Termine
In the past several decades, rewilding has emerged as the new paradigm in conservation, poised to address the twin crises of climate collapse and the extinction emergency. Its advocates market it as “radical new science” and a “transformational paradigm shift in conservation thinking”; others speak of a “conservation revolution” and a “pioneering approach to nature recovery”. Based upon a “trust to let nature manage itself”, rewilding promises to bring about a widespread comeback of wildlife in Europe, the restoration of vital ecosystems, a boost to local economies and, in some of its imaginaries, nothing less than “a new world”.
The interdisciplinary workshop will bring together scholars from the humanities and the natural sciences with practitioners of conservation to discuss and reflect on the historical development, the current practice, and the future of rewilding in Europe. Speakers are encouraged to address the following problems and questions, drawing upon the expertise gathered in their academic work as well as through participation in rewilding projects that seek to transform humanoccupied landscapes into new wildernesses.
Dates and Conference Venue:
19 - 21 March 2025
Museum Koenig in Bonn (Germany)Organizers: Katharina Schmidt-Loske (LIB, Museum Koenig Bonn), Bernhard Gißibl (IEG), Jordi Serangeli (University of Tübingen), Pavla Šimková (Collegium Carolinum Munich), Helmuth Trischler (Deutsches Museum Munich), Willi Xylander (Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz)
Dinge erzählen von kulturellen Werten in ganz unterschiedlichen Medien und Formaten: In der Literatur, in Filmen und Serien, bei Stadtrundgängen, in Gedenkstätten und Dokumentationszentren, in den Wissenschaften, und vor allem: im Museum. Hier werden Dinge nicht allein zur Schau gestellt, sondern sie sollen Geschichte und Geschichten erzählen und zum Erzählen anregen. Auch Wissen und Wissenschaft bleiben ohne Dinge und Erzählungen stumm.
Auf der Tagung „Dinge – Erzählen – Werte“ des Research Lab „Materialität und Medialität“ des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“ sollen neue Ansätze in der museologischen, literatur-, geschichts- und kulturwissenschaftlichen Erzählforschung diskutiert werden. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie das Erzählen mit und Erzählungen von (materiellen) Dingen zu Wertekonstruktionen beiträgt.
Tagungsort: Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA), Mainz
Tagung: 25.-27. Juni 2025Organisation: Eva Axer (ZfL Berlin), Jana Hawig (DASA Dortmund), Antje Kluge-Pinsker (LEIZA Mainz), Achim Saupe (ZZF Potsdam), Felix Wiedemann (EC Chronoi, FU Berlin)
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In jüngster Zeit brechen in verschiedenen Gesellschaften Ikonoklasmen mit neuer Gewalt auf. Angriffe gegen Objekte visueller materieller Kultur und Geschichtszeugnisse bieten Zündstoff für gesellschaftliche Auseinandersetzungen. Sie sind Ausdruck politischer, religiöser, nationaler und identitätsbedingter Konflikte. Selbst die Freiheit der Kunst ist durch Zensur und Cancel Culture bedroht.
Diesen aktuellen Entwicklungen widmet sich der neue Sammelband „Image Controversies. Contemporary Iconoclasm in Art, Media, and Cultural Heritage”. In Fallstudien aus verschiedenen Regionen der Welt werden zeitgenössische Ikonoklasmen in Kunst, Medien und im Umgang mit dem Kulturerbe in globaler und interdisziplinärer Perspektive analysiert. Die Beiträge der vom Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ geförderten Publikation befassen sich vor allem mit Angriffen auf Denk- und Mahnmäler, Auseinandersetzungen in Kunst- und Museumsbetrieb sowie mit medialisierten Formen des Ikonoklasmus.
Podium: Birgit Mersmann (Universität Bonn), Christiane Kruse (Kunsthochschule Kiel), Arnold Bartetzky (GWZO, Universität Leipzig) und Heike Liebau (ZMO, Moderation)
Ort: Leibniz-Zentrum Moderner Orient, Kirchweg 33, 14129 Berlin / via Zoom (zur Meeting-Registrierung)
The Leibniz Research Alliance "Value of the Past" and the Faculty of Humanities and Social Sciences
(HaSS) at Newcastle University are pleased to invite applications for Bilateral Fellows for the
academic year 2024/25.Ort: Museum Koenig, Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Adenauerallee 160 53113 Bonn
Veranstalter: Leibniz-Forschungsverbund "Wert der Vergangenheit", LBI, SGN
Die Jahrestagung 2024 des Leibniz-Forschungsverbunds „Wert der Vergangenheit“ widmet sich der Frage, welchen Wert die Vergangenheit für die Analyse des Anthropozäns hat, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Klimakrise und Biodiversitätsverlust. Eingeladen sind Expertinnen und Experten aus den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Sie diskutieren über das Verhältnis von Natur und Kultur, über die Konsequenzen von Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verstädterung, alternative Konzepte wie das Technozän und das Kapitalozän mitsamt der Fragestellung, wie es um die Debatte um „Nachhaltigkeit“ und die „Grenzen des Wachstums“ steht. Darüber hinaus widmet sich die Konferenz der Frage, welche Auswirkungen das Anthropozän auf historisches Denken und Begriffe wie Fortschritt und Moderne haben, und wie vor diesem Hintergrund Museen und Sammlungen mit neuen Konzepten und Formaten in Forschung und Vermittlung reagieren.
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The conference will bring together curatorial and archiving knowledge and new AI-based methods, and will also provide a forum for ethical reflections on the use of AI in academic and archival practices. We will consider how automated processing and AI methods require detailed epistemic reflection and methodological-technical control to ensure that no false or tainted evidence is generated. Thus, the conference will discuss the effects of these new technologies on the production of evidence, thereby contributing to the crucial question of how the digital turn is transforming knowledge creation in the humanities and what this means for scholarship in historical disciplines.
Dates and Conference Venue:
Thursday, December 12th, 12:30 - 19:30
Friday December 13th, 9.00 - 15:30Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz Gemeinschaft, Gisonenweg 5-7, 35037 Marburg, Germany.
Committee: Elke Bauer (HI), Simon Donig (HI), Annette Frey (LEIZA), Dominik Kimmel (LEIZA)The conference is intended to bring historians, musicologists, curators, specialists for restauration and conservation, designers, psychoacoustics and visitor researchers into a fruitful and productive exchange about how the sound of history can lead to sensorymediated knowledge.
The event is part of the program of the Lab "Mediality and materiality" of the Leibniz Research Alliance "Value of the past". It is organized by the German Port Museum (Hamburg) and the German Maritime Museum (Bremerhaven) in cooperation with the Deutsches Museum (Munich), the Leibniz Institut für Wissensmedien as well as the Staatliches Institut für Musikforschung PK (Berlin).
Contact: Prof. Dr. Ruth Schilling (executive head) German Maritime Museum schilling@dsm.museum
In allen Vergangenheitserzählungen – ob wissenschaftlich oder nicht – erscheint das historische Dokument oder das dokumentarische Prinzip als Schlüsselargument der avisierten Evidenz. Dokumenten und Dokumentarischem wird bereits im Alltagsverständnis eine hohe Autorität zugesprochen. Der Workshop des Lab 1.1 »Sprache, Evidenz und Sinnwelt« geht dem interdisziplinär genauer nach.
Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Eberhard-Lämmert-Saal, Meierottostraße 8 / Ilse-Zimmermann-Saal, Pariser Str. 1, 10719 Berlin
Organisiert von Nicolas Berg (DI), Barbara Picht (ZfL)
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Am 71. Jahrestag des Volksaufstands in Ost-Berlin liest der Historiker Dr. Hanno Hochmuth vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam aus seinem unlängst erschienen Buch „Berlin. Das Rom der Zeitgeschichte“ und legt dabei einen besonderen Fokus auf den 17. Juni 1953. Anschließend diskutiert er mit dem Stadthistoriker Dr. Harald Engler vom Leibniz-Institut für raumbezogene Sozialwissenschaften in Erkner. Danach besteht die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Publikum.
Veranstalter: Leibniz-Gemeinschaft
Ort: Haus der Leibniz-Gemeinschaft, Chausseestraße 111, 10115 Berlin
Lange Zeit standen die Bundesgerichte und selbst das Bundesverfassungsgericht nicht im Brennpunkt der Öffentlichkeit. Ihre Anerkennung als Mitgestalter der Demokratie mussten sie sich erst erarbeiten. Historikerinnen und Historiker erforschen ihre Rolle seit ein paar Jahren intensiver – nicht zuletzt weil immer mehr Quellen es ermöglichen, die Arbeit dieser Institutionen genauer in den Blick zu nehmen. Sie zeigen, wie umstritten viele wegweisende Entscheidungen waren.
Veranstalter: Magnus Brechtken, Bernhard Gotto, Eva Balz (IfZ), Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
Spätestens seit Beginn der 1990er-Jahre teilen die deutschen Montanindustrien in Ost und West ein ähnliches Schicksal. Das westdeutsche Ruhrgebiet und das Saarland sind mit dem Zechensterben fundamental von wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Transformation betroffen, ebenso wie ein Großteil der Tagebaue im Mitteldeutschen und Lausitzer Braunkohlenrevier sowie der Uranerzabbau der vormals sowjetisch-deutschen Bergbaugesellschaft Wismut. Die materiellen Hinterlassenschaften – ehemalige Fabrikkomplexe oder Kippen, Halden und Restlöcher – wurden um- und abgebaut. Die Tagung im April 2024 möchte kunst-, literatur-, medien- und filmwissenschaftliche Expertisen über diese Transformationszeugnisse in Ost- und Westdeutschland zusammenbringen.
Veranstalter: Michael Farrenkopf, Corinne Geering, Torsten Meyer, Stefan Przigoda, Katja Stopka
Ort: Deutsches Bergbau-Museum Bochum (DBM) - Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen
The Leibniz Research Alliance “Value of the Past” is pleased to invite this years applications for up to nine
Leibniz Fellowships “Value of the Past”!Die Tagung möchte sowohl ‚stilles‘, verborgenes und übersehenes Erbe exemplarisch ans Tageslicht holen, als auch auf einer (meta-)theoretischen Ebene über dessen paradoxalen Status zwischen An- und Abwesenheit, Nähe und Ferne, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit reflektieren.
Ogranisation: Dr. Stefanie Samida (Historisches Seminar, Universität Heidelberg), Dr. Sabine Stach (GWZO Leipzig), Dr. Achim Saupe (ZZF Potsdam)
In vielfältiger Weise sind sowohl die moderne hebräische Literatur als auch wichtige Werke der jüngeren und der gegenwärtigen Generation israelischer Autorinnen und Autoren mit dem deutschsprachigen Kulturraum verflochten. Das Kolloquium wird diese literarische Verflechtungsgeschichte an prägnanten Werken an sechs Abenden gemeinsam mit Gästen erkunden und diskutieren, die selbst auf ganz unterschiedliche Weise als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen der deutschsprachigen und der hebräischen, israelischen Literatur und Kultur tätig sind.
Dozierende: Dr. Nicolas Berg und Dr. Caroline Jessen (Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur - Simon Dubnow)
Seit dem 24. Februar 2022 ist die Ukraine ein europäisches Land. Der Workshop nimmt dies zum Anlass den Zusammenhang von Europa und der Ukraine in den Medien, Schulbüchern oder auch der Geschichtsschreibung zu diskutieren. Wie wird die Ukraine zu einem Teil Europas »gemacht«? Welchen Wert hat eine solche europäische Vergangenheit inner- und außerhalb der Ukraine? Und welche eigenen Werte verbinden die unterschiedlichen Stimmen mit dieser europäischen Vergangenheit?
Organisation: Gregor Feindt (IEG Mainz), Joachim Berger (IEG Mainz), Marcus Otto (GEI Braunschweig), Steffen Sammler (GEI Braunschweig)
Mit den technischen Möglichkeiten verändern sich auch die Möglichkeiten und Erwartungen
an gute digitale Reproduktionen. Ziel des Workshops ist ein praxisbezogener Erfahrungsaustausch
zu aktuellen technischen Verfahren und Standards für die Digitalisierung analog vorliegender
Fotografien.Organisation: Dominik Kimmel, Leibniz-Zentrum für Archäologie
“Legacies of Conquest” marks the final workshop in a series that brings together scholars specializing in the Ottoman Empire, colonial Latin America, and Western Europe in order to compare the Ottoman and Spanish imperial expansions during the early modern period and their lasting impact up to the present day. The workshop addresses the interconnections between two early modern imperial expansions in the Fall of Constantinople (1453) and Tenochtitlán (1521) and their role within contemporary memory cultures and politics of heritage.
Organisation: Denise Klein (klein@ieg-mainz.de), Thomas Weller (weller@ieg-mainz.de), Barbara Henning (bahennin@uni-mainz.de), Richard Herzog (herzogr@staff.uni-marburg.de)
Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts- und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor 1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten überschrieben. Und immer wieder sind Rechtsradikale an diesen Projekten beteiligt, als Initiatoren oder Großspender. Ob Garnisonkirche Potsdam, neue Altstadt oder Paulskirche in Frankfurt, Berliner Schlosskuppel oder die Dessauer Meisterhäuser - Oswalt diskutiert die zeitgenössische Stadtplanung.
Podium: Prof. Phillip Oswalt (Universität Kassel), Prof. Johanna Blokker (BTU Cottbus), Prof. Frank Bösch (ZZF), Moderation: Dr. Achim Saupe.
Contemporary scholars have termed processes of re-appropriation, re-use and re-shaping of defunct or decommissioned sites of nuclear production as nuclear cultural heritage. This workshop will contribute to and further develop this emerging field of research by proposing a focus on former nuclear-related facilities in East-Central Europe.
Coordinaters: Juliane Tomann (Public History, University Regensburg), Magdalena Banaszkiewicz (Jagiellonian University, Kraków) in cooperation with Corinne Geering (Leibniz Institute for the History and Culture of Eastern Europe (GWZO)), Torsten Meyer (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Leibniz Research Museum for Geo-resources)
The conference will examine processes of value creation as well as competing values in order to gain a deeper understanding of the historicity of values. It seeks to gain an understanding of past and current practices of assessing, rethinking, resituating and harnessing the values of the past in all their complexity.
Coordinators: Liba Taub and Joshua Nall (Whipple Museum of the History of Science, Cambridge), Achim Saupe (Leibniz-Research Alliance Value of the Past – Leibniz Centre for Contemporary History Potsdam), with support from Ulf Hashagen (Deutsches Museum Munich).
Please register with Thomas Banbury (tjb98(at)cam.ac.uk) by Friday, November 24.
Spätestens seit Beginn der 1990er-Jahre teilen die deutschen Montanindustrien in Ost und West ein ähnliches Schicksal. Das westdeutsche Ruhrgebiet und das Saarland sind mit dem Zechensterben fundamental von wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Transformation betroffen, ebenso wie ein Großteil der Tagebaue im Mitteldeutschen und Lausitzer Braunkohlenrevier sowie der Uranerzabbau der vormals sowjetisch-deutschen Bergbaugesellschaft Wismut. Die materiellen Hinterlassenschaften – ehemalige Fabrikkomplexe oder Kippen, Halden und Restlöcher – wurden um- und abgebaut. Die Tagung im April 2024 möchte kunst-, literatur-, medien- und filmwissenschaftliche Expertisen über diese Transformationszeugnisse in Ost- und Westdeutschland zusammenbringen.
Eine Veranstaltung des Leibniz-Forschungsverbunds "Wert der Vergangenheit"
Ansprechpartner: Katja Stopka (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung), Michael Farrenkopf (Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Das Hambacher Kolloquium zur Demokratiegeschichte nimmt in einem historischen Längsschnitt und am Beispiel von konkreten Orten Aneignungsversuche und Deutungskämpfe von Demokratiegeschichte in den Blick.
Veranstalter: PD Dr. Henning Türk (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam), Dr. Oliver Sukrow (TU Darmstadt), Dr. Kristian Buchna (Stiftung Hambacher Schloss)
Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL), Berlin
Organisation: Falko Schmieder
Call for Papers für die Tagung "Übersehen, vergessen, stillgelegt? Zur Latenz kulturellen Erbes" am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig. Die Tagung möchte sowohl "stilles", verborgenes und übersehenes Erbe exemplarisch ans Tageslicht holen, als auch auf einer (meta-)theoretischen Ebene über dessen paradoxalen Status zwischen An- und Abwesenheit, Nähe und Ferne, Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit reflektieren. Über Ihre Themenvorschläge freuen wir uns sehr.
Organisation: PD Dr. Stefanie Samida (Historisches Seminar, Universität Heidelberg), Dr. Sabine Stach (GWZO Leipzig), Dr. Achim Saupe (ZZF Potsdam)
Organziers: Tahel Goldsmith, University of Chicago; Achim Saupe, Leibniz Centre for Contemporary History Potsdam
Moderator: Axel Drecoll, Brandenburg Memorials Foundation
Commentator: Hanno Hochmuth, Leibniz Centre for Contemporary History (ZZF)
Daniel Reynolds, Grinnell College: Authenticity and the Semiotics of Witnessing
Tahel Goldsmith, University of Chicago: Beyond the Authentic: The Peripheries of Memorial Sites, 1958–1980
Achim Saupe, Leibniz Centre for Contemporary History Potsdam: Concepts, Modes and Practices of Authentication at Memorial Sites. Evidential Paradigm, Authenticity, Layers of TimeWie verändert der digitale Wandel die Generierung von Wissen und was bedeutet das für Historiker:innen? Die Transformation zu umfassend digital denkenden und arbeitenden Infrastruktur- und Serviceeinrichtungen in einer vernetzten Welt ist eine Herausforderung, der sich derzeit zahlreiche Archive, Sammlungen und vergleichbare Einrichtungen stellen.
Veranstalter: Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung
Donnerstag, 21. September, 13-15:30 Uhr, Heike Liebau, Bernhard Gißibl, Sebastian Dorsch (Sektionsleitung): Gegenwärtige Vergangenheit im Zeitalter globaler Krisen: Koloniales Erbe vor Ort.
Mittwoch, 20. September 2023, 13:00-15:30 Uhr, Corinne Geering (Leipzig): Welche Rolle spielt die sowjetische Vergangenheit heute?
Mittwoch, 20. September 2023, 15:00-18:30 Uhr, Karin Reichenbach (Leipzig): Alt, älter, am ältesten? - Wiederbelebte Ethnogenesenarrative zwischen (Pseudo)Wissenschaft und neurechter Politik
Donnerstag, 21. September 2023, 9:00-11:30 Uhr, Heidi Hein-Kircher (Marburg): Einführung in die Sektion "Falsche Sicherheiten? Konzepte des Zerfalls und der (Neu-) Errichtung von Friedensordnungen"
Donnerstag, 21. September 2023, 16:00-18:30 Uhr, Nicolas Berg (Leipzig), (Sektionsleitung zus. mit Mona Körte, Bielefeld): Sektion "Die Konstruktion antijüdischer „Fakten“: Die Sprache des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert"
Donnerstag, 21. September 2023, 16:00-18:30 Uhr, Ulrike Jureit (Hamburg): Fiktion des Faktischen. Bedeutungsgenerierung und Authentizitätsanspruch im Reenactment
Freitag, 22. September 2023, 16:00 - 17:00 Uhr: Echt, echter, am echtesten? Live-Präsentation eines Audiowalks zum Thema Authentizität
Freitag, 22. September 2023, 14:00 – 15:30 Uhr: Stasi-Bezirkszentrale auf dem Matthäikirchhof – Geschichte und aktuelle Debatten zur Zukunft des Ortes, Führung mit Arnold Bartetzky, Ort:Eingang Museum Runde Ecke
Freitag, 22. September 2023, 14:00–16:00 Uhr: Dekoloniale Erinnerungspolitik im Museum? Führung und Diskussion zu REINVENTING GRASSI.SKD (Teil des Panels "Koloniales Erbe vor Ort")
Veranstalter: Leibniz-Zentrum Moderner Orient/School of Oriental and African Studies - SOAS, University of London/Peace Research Institute Frankfurt - PRIF/Instituto CAPAZ/Peace Research Institute Frankfurt - PRIF
Ort: Universidad de los Andes, Bogotá, Colombia
Anhand des Romans, des Hörspiels und der Fernsehserie »Am grünen Strand der Spree« (1955–1960) untersucht Magdalena Saryusz-Wolska in ihrem neuen Buch »Mikrogeschichten der Erinnerungskultur« die Erinnerung an die Massenerschießungen von jüdischen Männern, Frauen und Kindern im belarusischen Orscha, das 1941 von der Wehrmacht besetzt wurde. Wie war es möglich, dass eine umfangreiche Darstellung dieses NS-Verbrechens bereits in den 1950er Jahren erschien und für Radio und Fernsehen adaptiert wurde? Und warum sind alle Fassungen von »Am grünen Strand der Spree«, die damals sehr populär waren, heute nur noch wenig bekannt?
Veranstalter: Stiftung Topographie des Terrors, Deutsches Historisches Institut Warschau, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF), Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“
Echt authentisch? Ein Hörspaziergang durch Potsdams Mitte
Potsdam wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Zu Zeiten der DDR veränderte die sozialistische Baupolitik das Stadtbild stark. Nach 1990 wurde vieles wiederum neugestaltet. Der Audioguide „Echt authentisch?“ beleuchtet an ausgewählten Beispielen Zusammenhänge zwischen Authentizität und Stadtentwicklung. Die Historikerinnen Anja Tack und Josephine Eckert stellen vier Stationen des Guides vor: beginnend am Kabinetthaus/ZZF Potsdam geht es zum Glockenspiel der Garnisonkirche und endet am Turm der Kirche und am Rechenzentrum (RZ), wo die Leiterin des RZ, Anja Engel die Führung abschließen wird.Ort: Start/Treffpunkt 14:30 Uhr an der Eingangstür des ZZF Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam
Die Technik-Ausgabe beginnt 15 Min. vor Veranstaltungsbeginn. Max. 50 Personen können am Hörspaziergang teilnehmen.Die diesjährige Sommer-Universität nimmt sich diesem Spannungsverhältnis von Zeuge, Zeugnis sowie historischer und pädagogischer Vermittlungsarbeit an. Dabei geht sie den Veränderungen der Bedeutung von Zeugenschaft nach, ihrem Einsatz in der Gedenkstättenarbeit sowie aktuellen digitalen Formate der Präsentation von Zeitzeug:innen.
Veranstalter: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, ZZF Potsdam, Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit, Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin)
Dr Hans-Ulrich Wagner will present a paper on "Battle of Memories: Actualization of the Past in Russian and Ukrainian Memes in the Context of the Russo-Ukrainian War" at the annual conference of the International Association for Media and Communication Research (IAMCR) together with Dr Anna Litvinenko and Anastasia Magazova (Freie Universität Berlin) and Dr Barbara Christophe (Leibniz Institute for Educational Media/Georg Eckert Institute).
Organised by Abdoulaye Sounaye (ZMO) and Olutayo Adesina (University of Ibadan/Nigeria) this workshop will discuss various forms of valuing the past and compare oral traditions of transmitting narratives about the past from generation to generation in different cultures and societies of West Africa (Nigeria), South America (Brazil), South Asia (India) and Central Asia (Kirgizstan).
Der Leibniz‐Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ schreibt bis zu neun Leibniz Fellowships „Value of the Past“ für das Jahr 2023 aus.
The Leibniz Research Alliance “Value of the Past” is pleased to invite applications for up to nine Leibniz Fellowships “Value of the Past” for the academic year 2023.
Ort: IEG Mainz
Ort: Herder-Institut, Marburg
Organisation:
Denise Klein, IEG Mainz; Thomas Weller, IEG Mainz; Barbara Henning, Johannes-Gutenberg Universität Mainz; Richard Herzog, Philipps-Universität MarburgBei Interesse wenden Sie sich gerne an Thomas Weller unter weller(at)ieg-mainz.de.
Veranstaltungsort:
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) Mainz, Alte Universitätsstraße 19, MainzWeitere Informationen:
This workshop brings together scholars of the Ottoman Empire, colonial Latin America, and Western Europe to discuss how the Ottoman and Spanish conquests changed the meaning and use of objects of previous civilizations and how, in turn, these objects shaped post-conquest societies and cultures. It is the second of three events in a series of workshops, which explore the similarities, differences, and connections between the Ottoman and Spanish histories of expansion in the early modern period as well as their lasting memories until today. Our first meeting last spring focused on narratives of conquest and loss after the conquests of Constantinople (1453) and Tenochtitlán (1521).Ort: LIB-Museum Koenig in Bonn
Organizers: Katharina Schmidt-Losk, Georg Tschan (LIB), and Willi Xylander (Senckenberg)
Organisation: Deutschen Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Kooperation mit der Universität Oldenburg und Universität Bremen
Ort: Deutschen Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, Bremerhaven
Termin: 28.9. − 30.9.2023
Organisation: Dr Susannah Eckersley, Newcastle University; Dr Achim Saupe, Leibniz Centre for Contemporary History Potsdam
Ort: The Boiler House, Newcastle University, Haymarket Campus, Newcastle upon Tyne, UK
Organisation: Achim Saupe, Anja Tack, Christoph Bernhardt, Daniel Hadwiger
Ort: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Organisation: Leibniz-Zentrum Moderner Orient
Ort: Berlin, Germany – September 14-15, 2023
Organisation: Leibniz-Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) in Kooperation mit Intituto Colombo-Alemán para la Paz (CAPAZ) und Leibnit-Zentrum Moderner Orient (ZMO)
Ort: 20. bis 21. September in Bogotá, Kolumbien
Organisation: Achim Saupe, Anja Tack, Christoph Bernhardt, Daniel Hadwiger
Ort: Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Veranstaltung: Leibniz Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ – Jahreskonferenz 2023
Marburg, 14.-16. Juni 2023
Organisation: Hambacher Kolloquium zur Demokratiegeschichte
PD Dr. Henning Türk, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam/Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Dr. Oliver Sukrow, TU Wien
Dr. Kristian Buchna, Stiftung Hambacher SchlossOrt: Hambacher Schloss, Neustadt an der Weinstraße
Organisation: Dr. Daniel Hadwiger (daniel.hadwiger@leibniz-irs.de), Dr. Sebastian Dorsch (sebastian.dorsch@uni-erfurt.de)
Ort: Centre Français Berlin, Müllerstr. 74, 13349 Berlin, Seminarraum 117
Der Workshop untersucht koloniale und migrantische Arbeit in Europa in einer raumzeitlichen Perspektive. Die Beiträge analysieren die Geschichte und Erinnerung von kolonialer und migrantischer Arbeit in Großbritannien, Frankreich, Deutschland in ihren europäischen und globalen Verflechtungen im 20. und 21. Jahrhundert. Insbesondere thematisieren die Beiträge einen der folgenden Schwerpunkte:
• Darstellungen und Repräsentation von Arbeiter*innen im kolonialen und migrantischen Kontext
• Selbstdarstellung und Berichte von ausländischen Arbeiter*innen
• Räume der Arbeit und der Freizeit von ausländischen Arbeiter*innen
• Erinnerung an „fremde Arbeiter*innen“
• Inszenierung von außereuropäischer Arbeit
• Inszenierung und Darstellung von Arbeit im öffentlichen Raum, Schulbüchern, Medien, Kunst, Museen, Gedenkstätten
Organisation: Bernhard Gißibl (IEG Mainz), Helmuth Trischler (Deutsches Museum)
Ort: Kerschensteiner Kolleg des Deutschen Museums, München
Organisation: Achim Saupe
Reinhart Kosellecks Zeitschichten‐Metapher hat vielfältige Inspirationen für
eine in Räumen zu denkende Theorie Historischer Zeiten geliefert. Im Zuge
einer florierenden Erinnerungskultur seit den 2000er Jahren hat sie
darüber hinaus eine erstaunliche öffentliche Karriere hingelegt und
verschiedene praktische Umsetzungen gefunden. Zunehmend finden sich
archäologische Fenster in Innenstädten und Gedenkstätten, zeithistorische
Archäologie verwandelt die jüngste Zeitgeschichte in einen Ausgrabungsort
und verortet Erinnerungen und Ereignisse in tieferliegenden, verschütteten
Schichten. In der Denkmalpflege präpariert man Zeitschichten heraus, um
unterschiedliche Bau‐ und Nutzungsphasen sichtbar zu machen und zu
erhalten. Historisierende Neubauten erhalten ihre Patina durch Spolien.
Städte, Landschaften und Erinnerungsorte werden als pluri‐temporale
Gefüge begriffen, in denen anhand verschiedener Zeitschichten
unterschiedliche Epochen und politische Regime abgelesen werden.
Ziel der explorativen Tagung ist es, einen Austausch über unterschiedliche
Temporalitätsmodi an und in geschichts‐ und erinnerungskulturellen
Stätten, in Museen und Stadträumen zu fördern. Dabei geht es einerseits
um eine kritische Historisierung der Zeitschichten‐Metapher und die mit ihr
verbundenen praktischen Umsetzungen in der Public History. Gefragt
werden soll, welche Rolle die Visualisierung und Ästhetisierung von
Zeitschichten und multiplen Temporalitäten in früheren Epochen gespielt
hat. Zu denken ist an Zeit‐Raumdarstellungen in den Künsten, die Tradition
der Spolienarchitektur, ebenso wie an Museumsbauten, die etwa im
Bereich der Naturkundemuseen des 19. Jahrhunderts unterschiedliche
Zeiten und Zeittheoreme veranschaulicht haben. Ein zentrales Anliegen ist
es andererseits, das geschichtskulturelle Selbstverständnis und die
politischen Konsequenzen aufzuzeigen und zu hinterfragen, die mit der
zeiträumlichen „Tiefenhistorisierung“ des öffentlichen Raums einhergehen.
Damit verbunden ist auch die Frage, ob die Sedimente‐Metapher der
Überlagerung, des Bruchs und des Auseinanderklaffens von Zeitschichten
heute bereits durch Konzepte wie „Chronoferenzen“, „Polychronien“ oder
„Pluritemporalität“ abgelöst wurde – oder welches Potential diese Begriffe
haben, Geschichte im öffentlichen Raum neu zu denken und neu zu zeigen.Veranstalter: IRS/LFV WdV, IfL, AK Archive, GRASSI Museum
Zum Programm
Programm
Thursday 15.09.2022
13:00 – Transfer to the Mining and Technology Park in Leipzig Neuseenland
14:00-14:30 – Opening address Gerald Riedel and Martin Baumert, Mining and Technology Park in Leipzig Neuseenland Achim Saupe, Leibniz Research Alliance “Value of the Past” Corinne Geering, Research Lab “Valorisation and Commodification”
14:30-15:30 – Panel I: Creating Landscapes I Chair: Achim Saupe (Potsdam) Sarem Sunderland (Zurich): The Imagination of a Reservoir: Social-Economic Constructions of Lake Sihl (1897–1937) Andrew Demshuk (Washington, DC): Undermining Heimat in Leipzig’s Coalfields: Pollution, Prophecy, Demolition, and Memory before and after 1989
15:30-15:40 – Short break
15:40-16:40 – Panel II: Creating Landscapes II Chair: Martin Baumert (Bochum) Isabell Schmock-Wieczorek and Vincent Haburaj (Dresden): How Objects Define Places and Histories: Methodological Approaches for Object-Based Research in the Industrial Landscape of Kulkwitz, Saxony (Germany) Lea Brönner, Markus Otto and Heidi Pinkepank (Cottbus-Senftenberg): Identity, Power of Disposal and Heritagisation in the Lusatian Post-Open Cast Mining Landscape
16:40-17:00 – Coffee break
17:00-19:00 – Guided Walk in the Mining and Technology Park in Leipzig Neuseenland
19:15 – Transfer to Leipzig
Friday 16.09.2022
8:45 – Transfer to the Mining and Technology Park in Leipzig Neuseenland
9:30-11:00 – Panel III: Representing the Past Chair: Kaja Schelker (Leipzig) Leyla Sayfutdinova (St Andrews): Fire in the Land of Oil: Symbolism of Fire, Oil, and Nation in Baku Urbanscape Merve Neziroğlu (Leipzig): 50 Years of Hydropower: A Field Trip to the Iron Gates in Romania Jenny Hagemann, Fabian Jacobs and Lutz Laschewski (Bautzen/Cottbus): Contested Regional Identities: Including Minority Rights in the Creation and Historisation of Post-Mining Landscapes
11:00-11:15 – Coffee break
11:15-12:45 – Panel IV: Living with the Landscape Chair: Sabine Stach (Leipzig) Rune Frandsen (Zurich): Secondary Infrastructure Exposed: The Temporary Settlements of La Grande Dixence (1950-1962) Agnes Tatzber (Vienna): Post Petrol Present: The Emergence and Decline of the Petroculture-Dependent Spaces in Neusiedl an der Zaya Saara Mildeberg (Tallinn): Cultural Tourism in a Post-Industrial Adventure Land
13:00-14:30 – Lunch
14:30-16:00 – Panel V: Energy Leftovers Chair: Corinne Geering (Leipzig) Carolin Maertens (Munich): Living in Cultural Landscapes of Contamination. Persistent Toxicity and Reconciliation in East Germany Hubert Tubacki, Aleksandra Lis, Kosma Lechowicz, Łukasz Afeltowicz, Jacek Gądecki and Joanna Suchomska (Poznań/Uppsala/Kraków/Toruń): Just Transition at the Margins of a Carbonscape: The Case of a nonSilesian Mining Town Brzeszcze Gertjan Plets and Pim Huijnen (Utrecht): The Contested Hydrocarbon Landscapes of the Netherlands: Challenges and Opportunities for Remembering the Anthropocene
16:00-16:45 – Commentary and Concluding Discussion Chair: Torsten Meyer (Bochum) Commentary: Juliane Tomann (Regensburg)
17:00 – Transfer to Leipzig main station
Anmeldung bis zum 7. September bei Corinne Geering (corinne.geering@leibniz-gwzo.de) und Torsten Meyer (torsten.meyer@bergbaumuseum.de).
Für weitere Informationen
Organisation: Barbara Picht
Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Aufgang B, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum
Auf dem Workshop werden, mit einem Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert und der deutschen Sprache, einerseits Traditionsbegriffe untersucht, denen die Vergegenwärtigung vergangener Werte bzw. deren Aktualisierung zugetraut wird. Beispiele für solche Begriffe sind »Ordnung«, »Sicherheit« oder auch »Heimat«. Mit welchen wertkonstituierenden Zielen werden sie gebraucht, welche Bedeutungswandel erfahren sie dadurch und werden im 20. Jahrhundert neue Traditionsbegriffe gebildet?
Es sollen zweitens Wertbegriffe von diesen Traditionsbegriffen unterschieden werden, durch welche die Notwendigkeiten und Zwänge der jeweiligen Gegenwart und die mit ihnen verbundenen Werte in Konkurrenz treten zum ›Wert‹ der ›Vergangenheit‹. Beispiele wären hier Begriffe wie »Innovation« oder »Nachhaltigkeit«, die mit der Gestaltung von Zukunft verbunden sind und daraus ihren Status als Wertbegriff beziehen. Unterscheidet sich die begriffsgeschichtliche Dynamik dieses Begriffstypus von den Vergangenheit aktualisierenden Traditionsbegriffen?
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Organisation: Barbara Picht (ZfL)
Ort: Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung, Schützenstr. 18, 10117 Berlin, Aufgang B, 3. Et., Trajekte-Tagungsraum
In dem am ZfL angesiedelten Teilprojekt “Politisch-soziale Grundbegriffe wissenschaftlicher Provenienz” werden vor allem Begriffe untersucht, die dem wissenschaftlichen Diskurs entstammen und zwischen den Disziplinen und in den politisch-sozialen sowie den Alltagsdiskurs wandern. Dieser Begriffstypus ist für die politisch-soziale Sprache des 20. Jahrhunderts spezifisch, die sich durch ihn von vorangegangenen Jahrhunderten unterscheidet. Im Vergleich mit Kosellecks Geschichtlichen Grundbegriffen dokumentiert dieser Begriffstyp eine Verschiebung prägender Semantiken von der geschichts- und sozialphilosophischen auf die wissenschaftspolitische Ebene, die unter den Stichworten einer Verwissenschaftlichung des Sozialen oder einer Politisierung der Wissenschaften gefasst wurde.
Anhand der Begriffe ‘Kreativität’, ‘Energie’, ‘Diversität‹, ‘Human/Humanität’, ‘Biopolitik’ und ‘Regulierung/Regulation’ wird auf dem Workshop dieser Begriffstyp untersucht und die Anwendung der eigens für die Begriffsgeschichtsforschung entwickelten Tools ‘Cosmas II’ und ‘ScoT’ für vier dieser Begriffe beispielhaft vorgeführt.
Organisation: Marcus Meer (DHI London)
Ort: German Historical Institute London & The Warburg Institute
Ansprechspartner: Thomas Schaarschmidt (ZZF)
Ort: Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen
16798 Fürstenberg/Havel
Veranstaltende: LFV Wert der Vergangenheit & Deutsches Museum
Infolge der informationstechnischen Durchdringung nahezu aller Gesellschaftsbereiche werden sich sowohl die historisch arbeitenden Geisteswissenschaften als auch Museen zunehmend mit medialen Umbrüchen hin zum Digitalen beschäftigen (müssen). In wachsendem Maße stehen alle Museen, deren Ausstellungsobjekte und Expertise das spätere 20. Jahrhundert umfassen, den Schwierigkeiten der Vermittlung von Digitalgeschichte gegenüber. Es stellt sich ganz konkret die Frage wie im musealen Kontext mit Software, für sich stehend oder als Teil eines physischen Objektes, umgegangen werden kann. Dabei soll es nicht um die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Museum gehen, weder um die digitale Repräsentation musealer Objekte, noch das Einbringen digitaler Medien in Ausstellungen. Diese Themen wurden im musealen Diskurs schon vielfach behandelt. Wir fragen: Wie lässt sich das Unsichtbare sichtbar machen?
Auf der Suche nach neuen Evidenzstrategien, die Rückschlüsse auf Innovationsprozesse und Wissensproduktion zulassen, laden wir Wissenschaftler*innen, Restaurator*innen, Kurator*innen, Gestalter*innen und Museumspädagog*innen zu den oben genannten Themen der musealen Behandlung des Digitalen ein. Den Schwierigkeiten des Sammelns und Vermittelns von Digitalem sollen erste Lösungsansätze aus der Praxis gegenübergestellt werden.
Da diese Fragen auch an konkreten Ausstellungsobjekten im Deutschen Museum Bonn (Mission KI) diskutiert werden sollen, planen wir die Tagung als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Sollte die COVID-19-Pandemie dies nicht zulassen, würde die Tagung verschoben. Alle Teilnehmenden und Interessierten werden im Voraus über die Planung informiert.
Unbequemes Kulturerbe? Inszenierungen und Diskurse des Denkmalsturzes in Geschichte und Gegenwart
Vortragsreihe des Leibniz-Forschungsverbundes Wert der Vergangenheit
28. April 2022, Prof. Dr. Dolff-Bonekämper (TU Berlin): "Denkmale neu denken - oder: Historisieren geht vor Moralisieren"
12. Mai 2022, Prof. Dr. Tauber (Ludwig-Maximilians-Universität München): "'Tremblez, tyrans!' Statuenstürze der Französischen Revolution und die Neubesetzung des öffentlichen Raums
02. Juni 2022, Prof. Dr. Blokker (Brandenburgische TU Cottbus-Senftenberg): "Denkmalsturz oder Denkmalschutz. Positionen der Denkmalpflege zum Umgang mit Denkmälern des Kolonialismus"
30. Juni 2022, Dr. Deschepper (Kunsthistorisches Institut Florenz): "Monumental Decommemorations: Past and Present of Post-Socialist Iconoclasm"
Ort: Institut für Kunstgeschichte, Dittrichring 18-20, Raum WHM 5/15, 04109 Leipzig
Podiumsdiskussion: Zurück zur Geschichte oder Stadterneuerung? Bürgerschaftliches Engagement für die historische Stadt seit den 1980er Jahren
Veranstalter: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, HERA-Projekt en/counter/points, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner, Leibniz-Forschungsverbund Wert der Vergangenheit und Robert-Havemann-Gesellschaft e.V.
In den letzten Jahren wurde viel darüber diskutiert, ob Rekonstruktionen von historischen Gebäuden und Altstädten zeitgemäß sind, welche Bauten und Zeitschichten als authentisch und bewahrenswert anzusehen und wie öffentliche Stadträume idealerweise zu gestalten sind. Die Debatten über den Erhalt und die Rückgewinnung von Stadtzentren sind nicht neu, sondern wurzeln in Bemühungen für den Denkmalschutz seit Mitte der 1970er Jahre sowie in Bürgerinitiativen für eine „behutsame Stadterneuerung“ der 1980er Jahre in Ost und West. Wir möchten die Debatte über die Bewahrung, Instandsetzung und Rekonstruktion historischer Stadtstrukturen und Ensembles aufgreifen und mit Vertreter/-innen von Bürgerinitiativen sowie stadtpolitischen Akteuren diskutieren, welche Motive der Rettung und dem Erhalt der Altbausubstanz in den 1980ern zugrunde lagen und wie sich diese Initiativen unter den Bedingungen der 1990er und 2000er Jahre veränderten. Welche Geschichtsvorstellungen verbinden sich mit dem Engagement für den historischen Stadtraum und welche Rolle kommt dabei dem Denkmalschutz zu? Inwieweit war und ist das Engagement für die „alte Stadt“ politisch? Und welche Zugehörigkeiten werden mit historischen und historisierenden Bauten im öffentlichen Raum etabliert, angefochten oder verhandelt?
Einführung: Achim Saupe (ZZF) / Kristin Meißner (ZZF)
Moderation: Hanno Hochmuth (ZZF)
Podiumsteilnehmer/-innen:
Dorothee Dubrau (Architektin und Politikerin, Berlin und Leipzig)
Harald Bodenschatz (Professor für Stadt-, Planungs- und Architektursoziologie, Berlin)
Ulf Heitmann (IBIS-Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied Bremer Höhe e.G., Berlin)
Saskia Hüneke (Politikerin und Vorstandsmitglied von ARGUS Potsdam e.V., Potsdam)
Anmeldung bis zum 22. April 2022 unter www.denkmalschutz.de/anmelden
This workshop is the first of three conferences that explore similarities and connections between Ottoman and Spanish histories of expansion in the early modern period as well as lasting memories thereof. It focuses on two key events in world history: the fall of Constantinople and the fall of Tenochtitlán. Although these events have much in common and were interrelated, they have rarely been looked at together. The workshop brings together historians of different regions to discuss how contemporaries saw the end of an old and the beginning of a new era, how they connected these events to ancient prophecies, how they wrote their histories of loss and victory, and how these early narratives have since shaped respective memory cultures. Did the conquerors, the conquered, and the various intermediaries in the Old and New World draw connections between their histories? Did they see, for instance, that the Ottoman expansion in the Eastern Mediterranean pushed the Spanish and Portuguese to seek new trading routes to Asia, which eventually led to the conquest of the Americas?
Veranstaltungsort: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) Mainz, Alte Universitätsstraße 19, Mainz
Die Veranstaltung findet statt innerhalb des Leibniz-Forschungsverbundes »Wert der Vergangenheit«.Contact:
Denise Klein, klein@ieg-mainz.de
Thomas Weller, weller@ieg-mainz.de
Barbara Henning, bahennin@uni-mainz.de
Richard Herzog, herzogr@staff .uni-marburg.deEinladung zum Werkstattgespräch mit zwei Input-Beiträgen zum Themenfeld der Neubewertungen der Vergangenheit und ihrer Darstellungen im Kontext postkolonialer Diskurse:
1. Sebastian Dorsch: Neubewertungen der Vergangenheit: Postkoloniale und translokale Perspektiven aus Hamburg
2. Katharina Schmidt-Loske, Gerlinde Klatte: Strategien des 21. Jahrhunderts. Narrativ der Imperialismuskritik versus wertungsfreie Forschung – Fallbeispiel: Wandteppiche mit Brasilienthematik
GNM