Die Vergangenheit ist zu einer lebhaft nachgefragten als auch heftig umstrittenen Ressource in den Deutungskämpfen der Gegenwart geworden. In einer durch globale Transfers, neuen Nationalismus, Auflösung traditioneller Milieus und neue digitale Medien geprägten Gegenwart haben Bezüge auf die Vergangenheit signifikant an öffentlicher Wertschätzung gewonnen. Die Auseinandersetzung um die „richtige“, „eigene“, „gemeinsame“ oder „geteilte“ Geschichte ist zu einem Kampfplatz der Identitätsbildung geworden.

Der Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ untersucht, welche Werte und Wertekonkurrenzen der Bewahrung des Kultur- und Naturerbes und den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über die Vergangenheit zugrunde liegen.

Mit dem Leibniz-Forschungsverbund „Wert der Vergangenheit“ schaffen die beteiligten 21 Leibniz-Institute und Leibniz-Forschungsmuseen einen zentralen Ort für metahistorische, geschichtskulturelle und museologische Grundlagenreflexion. Sie verknüpfen ihre Forschungen im Bereich der Geschichts- und Kulturwissenschaften sowie historisch arbeitender Disziplinen in den Sozial- und Umweltwissenschaften.

Der Leibniz-Forschungsverbund arbeitet mit zahlreichen nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und historischer Wissensvermittlung zusammen.